Krebs­­vor­sorge

Eine Tumorerkrankung, die immer häufiger bei Frauen beobachtet wird ist der Blasenkrebs. Man weiß, dass Rauchen und das Färben der Haare das Risiko daran zu erkranken, erhöhen. Über einen Urintest kann man eine Tumorerkrankung der Blase ausschließen.

Die Krebsvorsorge ist eine der wichtigsten Errungenschaften des deutschen Gesundheitssystems. So konnte die Überlebenschance für Krebskranke in den letzten Jahrzehnten nahezu verdoppelt werden. Welche Untersuchungen bei der Vorsorge notwendig sind hängt vom Alter und von der persönlichen Risikosituation ab. Aber natürlich spielen auch persönliche Sicherheitsbedürfnisse eine große Rolle.

Bis zum 30. Lebensjahr (LJ) steht die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses im Vordergrund. Der sog. »Abstrich« am Muttermund ermöglicht bereits eine Erkennung von Vorstufen des Tumors. Im Jahr 2020 wurde die Vorsorge am Gebärmutterhals reformiert. Dabei hat sich folgendes geändert: Bis zum 35. Lebensjahr wird der Abstrich weiterhin jährlich abgenommen.

Ab dem 36. Lebensjahr erfolgt der Abstrich in Kombination mit einem HPV-Test. Es wird also nach den Viren gesucht, die als Auslöser von Gebärmutterhalskrebs gelten. Bei unauffälligem Ergebnis wird diese Untersuchung nur noch jedes dritte Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Bei der gynäkologischen Tastuntersuchung können Größe und Lage der Genitalorgane beurteilt werden. Dabei können zum Beispiel Myome, Eierstockskrebs, Zysten oder andere Erkrankungen entdeckt werden.

Genauer gelingt dies, wenn man die Tastuntersuchung mit der vaginalen Ultraschalluntersuchung kombiniert.

Sie tut nicht weh, kommt ohne Strahlenbelastung aus und ist wesentlicher Bestandteil der gynäkologischen Untersuchung geworden.

Ab dem 30. LJ werden zusätzlich die Brust und die dazu gehörenden Lymphknoten abgetastet. Brustkrebs ist mit großem Abstand der häufigste Tumor der Frau. In Deutschland erkrankt im Laufe des Lebens jede achte Frau daran. Was viele nicht wissen ist, dass etwa 90 Prozent der betroffenen Frauen die »erste« in der Familie sind.

Auch bei der Früherkennung von Brustkrebs ist die Ultraschalluntersuchung nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglicht eine noch frühere Diagnose und damit natürlich deutlich bessere Behandlungschancen. Es handelt sich um eine schmerzlose Untersuchung, bei der im Gegensatz zur Mammographie keine Strahlenenergie notwendig ist. Die Mammographie wird routinemäßig erst zwischen dem 50. und 69. LJ von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Über das ganz Leben betrachtet ist Darmkrebs die zweithäufigste Tumorerkrankung der Frau. Ab dem 50. Lebensjahr beginnt die Darmkrebsvorsorge. Dabei wird im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung auch der Enddarm ausgetastet. Dazu werden Tests ausgegeben, bei denen Sie zu Hause eine winzige Portion Stuhl sammeln, in ein kleines Probengefäß geben und uns zur Auswertung bringen.

Ab dem 55. Lebensjahr sollten Sie alle zehn Jahre zur Darmspiegelung gehen. Diese wird von Gastroenterologen und Proktologen angeboten, also nicht in unserer Praxis.